Geschichte

Das Fasnetstreiben in Göttelfingen begann bereits im Jahre 1936. Damals haben sich einige wenige Göttelfinger mit Spitzhüten und verschiedenen Kostümen als Clowns verkleidet, um auch im Heimatort dem Fasnetstreiben Einkehr zu geben. Bedingt durch die Kriegsjahre war es aber erst im Jahr 1950 wieder möglich, sich erneut mit dem Narrentreiben zu befassen. So wurden die Treffen wieder intensiviert durch s. g. Fasnetssprünge. Dieses Brauchtum wurde mit Hopsbällen durchgeführt. Unter anderem Alfons Raible und Kaspar Raible waren an dem damaligen Fasnetstreiben beteiligt. Es gab weiterhin Clowns mit Spitzhüten und später waren mit dem Teufelsrad Eugen Raible, Heiner Binder und Helmut Geiger unterwegs. Als wilde Gruppe waren auch noch die Göttelfinger  Nachtpilger mit ihrem fahrenden Bett dabei, dies waren einige Frauen die im damaligen Nähgeschäft  gearbeitet haben. In den folgenden Jahren feiert man die Fasnet mehr oder weniger geordnet bis schließlich eine Gruppe bzw. Freunde „der wilden Fasnet“ auf die Idee kamen sich zusammenzuschließen. Dies geschah im Jahr 1970 – unserem Gründungsjahr.

So entstand die Freiwillige Narrengilde. Der erste offizielle Clown war Hermann Katz sen.

Doch begonnen hat alles mit Hopsbällen und Fahrrädern. Motorisierte Fahrzeuge kamen erst später dazu. Die Fahrzeuge wurden bei Hans Geiger ausgetüftelt, er hatte Holz und Säge dazu. Anton Breuning war für’s Bemalen der Fahrzeuge zuständig. Bei Hermann Katz wurde in der Werkstatt und in der Garage geschraubt. Bei sporadischen Umzügen – mit wenigen Teilnehmern-war man immer und überall gern gesehen.

Woher kommt der Name „Mohopser“?

Dazu muss zunächst gesagt werden, dass Göttelfingen seit Urzeiten- aufgrund der schlechten Straßen- und Verkehrslage- von den umliegenden Gemeinden als „hinter dem Mond gelegen“ verschrien war. Aus diesem Grund wurden die Göttelfinger auch „Mofanger“ genannt. Da es in Bierlingen allerdings schon die Narrenzunft mit dem Namen „Moofanger“ gab und inspiriert durch die Mondlandung 1969, bzw. das Hüpfen der Astronauten auf dem Mond und durch die Hopsbälle der Clowns, legten wir uns einen eigenen Namen zu. Es lag nun nichts näher als aus dem „Mofanger“ ein bunter „Mohopser“ zu machen. Wir nennen uns Narrengilde weil es in der Umgebung schon einige Zünfte gab und man sich damals schon mit einem anderen Namen hervorheben wollte.

Lange Zeit gab es immer am Fasnetsdienstag um 24 Uhr eine Fasnetsverbrennung. Da die Gäste aber immer weniger nach draußen kamen, stellte man um auf eine „Beerdigung der Fasnet“ in der Halle. Pius Raible war dabei der Pfarrer. Irgendwann kam man dann aber mit der Kirche in Konflikt und man stellte wieder auf die Fasnetsverbrennung um.

In den folgenden Jahren widmete man sich der Kostümgestaltung, die dann 1973 bei der Fasnetseröffnung das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Um dem Verein die notwenige Anziehungskraft zu verleihen, stand als nächstes die Gründung einer Tanzgarde 1975 ins Haus. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit bis der Wunsch nach einer Maskengruppe geäußert wurde. Diesem kam die Vorstandschaft im Jahre 1981 nach, indem sie die heutigen Maskengruppe Mohopser ins Leben rief. Um die Vorstandschaft optisch hervorzuheben, wurden sie für die Umzüge und Abendveranstaltungen mit einem einheitlichen Häs in blau und gelb eingekleidet. Auf der alten Tradition basierend, wurden 1992 die „Hopfa-Zopfler“ gegründet.

In dieser Konstellation; mit Clowns, Tanzgarde, Mohopsern, Hopfen-Zopflern und Narrenrat, präsentiert sich die Narrengilde Göttelfingen noch heute. So sind wir und auch unser Ort, seit vielen Jahren „hinterm Mo“ hervorgehopst und seit 1982 ein eingetragener Verein.

Darauf ein dreikräftiges Narri – Narro!